Artikel in der SüdWest-Presse zur Aktion gegen den Kormoran
Herzlichen Glückwunsch , lieber NABU und LBV, zu dieser Wahl. Mit dieser Entscheidung wird einmal mehr deutlich, dass Natur – und Artenschutz für NABU und Anhänger, an der Wasseroberfläche aufhört.
Wie ignorant muß man eigentlich sein, um so eine Entscheidung zu treffen??!!!
Oder ist diese Wahl eine bewußte Provokation?
Für mich jedenfalls, und ich kann mir vorstellen für viele andere Natur- und Artenschützer auch, ist diese Entscheidung wie ein Schlag mitten ins Gesicht.
Fischer bedrohen den Kormoran, so lautet die Schlagzeile.
Dabei ist es doch hinlänglich bekannt, dass nicht die Fischer den Kormoran, sondern der Kormoran die Existenz vieler Fischereibetriebe und den Bestand gefährdeter Fischarten, wie z.B.: Äsche, Aal,Barbe etc, bedroht.
Gerade in den Wintermonaten, wenn der Großteil der Stillgewässer mit einer Eisdecke bedeckt ist und sich der Kormoran in Hundertschaften über unsere kleinen Mittelgebirgsbäche-und Flüsse hermacht.Der Kormoran frißt dann was ihm vor den Schnabel schwimmt und achtet nicht auf Größe und
Schonzeit.
Es kann nicht die Rede davon sein, den Kormoran auszurotten. Ich denke niemand möchte das.
Worum es aber geht, ist, den Bestand des Kormoran auf ein naturverträgliches Maß zu reduzieren.
Leider ist es so, dass der Mensch in den letzten Jahrhunderten massiv in die Natur eingegriffen hat.
So kommt es auch, daß der Kormoran kaum noch natürliche Feinde, wie den Seeadler, zu fürchten hat.
Da wir die Natur so negativ beeinflußt haben, tragen wir jetzt auch die Verantwortung dafür, das ökologische Gleichgewicht zu bewahren bzw
wieder herzustellen.
Dazu gehört eben auch das Kontrollieren des Kormoranbestandes.
Ich bin sicher, dass sich beinahe 100 % der Abgeordneten des EU-Parlamentes nicht irren, wenn sie im Jahr 2008 dafür stimmten, ein europäisches Kormoranmanagement zu prüfen.
Vielen Dank NABU und LBV, wie Ihr mit dieser Entscheidung die Arbeit anderer Natur- und Artenschützer ignoriert, ja regelrecht mit Füßen tretet. Nicht umsonst wurde der VANT erst kürzlich als Naturschutzverband anerkannt.Auch dem Meininger Angel- und Fischereiverein wurde vor kurzem, auf Vorschlag des BUND, die Werra-Nixe verliehen. Eine Auszeichnung für das besondere Engagement zum Schutz der Werra und die
gute fachliche Praxis der ökologischen und artgerechten Besatzpolitik.
Nach Ansicht des NABU könnten die Fische durch das Bespannen der Gewässer mit Netzen gerettet werden. Eine ausgezeichnete Idee, laßt uns die Werra mit Netzen bespannen!
Und nächstes Jahr wählen wir H1N1 zum Virus des Jahres.
Matthias Waselowski
Erstellt am Dienstag, 09. März 2010 00:00 Uhr
Veröffentlicht am Freitag, 16. Oktober 2009 15:27 Uhr