Petri Heil an der Werra

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Eine natürliche Vermehrung der Bachforelle und Äsche in unseren Gewässern ist nicht mehr gewährleistet. Nur zwei Beispiele hierfür sind der nicht sachgerechte Betrieb von Wasserkraftanlagen mit seinen Folgen sowie die starke Vermehrung des Kormorans.

Der Meininger Angel und Fischereiverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Bestand der heimischen Fische durch künstliche Vermehrung zu erhalten. Die Arbeiten hierzu sind sehr aufwendig und mit einem hohen Zeitaufwand verbunden.

In der vereinseigenen Anlage Am Weidig, die aus mehreren Teichen einem Bruthaus und einer Quelle besteht, wurden Voraussetzungen dafür geschaffen. Grundvoraussetzung zur Vermehrung ist ein gesunder Bestand an Forellen Rognern (weiblich) und Milchner (männlich), die das gesamte Jahr betreut werden müssen.

 

[Bilder folgen]

 

Viele der ausgesetzten Brutfische haben überlebt und sind zu stattlichen Setzlingen herangewachsen, sie können jetzt in die größeren Fließgewässer· (Werra usw. ) umgesetzt werden.

Nun fragen sich sicherlich viele, wozu der Aufwand betrieben und warum wir der Natur hier nicht ihren Lauf lassen. Leider ist es so, dass die Forelle in unseren heimischen Gewässern nur noch eingeschränkt Laichplätze und Bedingungen findet, welche die erforderlichen Parameter erfüllen.

Erforderliche Bedingungen sind: Kiesiger Untergrund mit gewisser Körnung, gleichmäßiger Wasserstand sowie eine gleichbleibende gute Wasserqualität in Bezug auf pH-Wert und Sauerstoffsättigung. Diese Bedingungen sind im natürlichen Umfeld kaum mehr zu finden. Falsch betriebene Wasserkraftanlagen legen zeitweise ganze Flußabschnitte trocken. Des weiteren wird durch den Querverbau der Flüsse in den Staubereichen der erforderliche Kiesboden durch Verlandung und in Folge mit Feinsedimentanreicherung überdeckt.

Diese negativen Einflüsse für die natürliche Vermehrung vermag auch eine bessere Wasserqualität nicht zu kompen-sieren.Komorane reduzieren zusätzlich jedes Jahr unsere Laichfischbestände, was bei der Äsche inzwischen zum teilweisen totalen Bestandsverlust in Thüringer Gewässern geführt hat.

Da nur etwa 500 Forellen jährlich von unseren Mitgliedern gefangen und· entnommen werden, können wir mit Fug und Recht sagen, dass wir ein Vielfaches mehr zur Erhaltung unserer heimischen Fischwelt beitragen, als manche Umweltaktivisten mit diversen geschwungenen Transparenten.

Und noch ein paar Zahlen zum Schluss.

Durch unsere Brutmaßnahmen werden jährlich etwa 250000 Eier abgestrichen, daraus schlüpfen etwa 125000 Brutfische. Ein fangfähiges Alter erreichen davon 5000 Fische. Das ist in der Tat wenig genug, wäre aber auf natürlichem Wege nicht annähernd zu erreichen. Der AFV Meiningen erzeugt jährlich eine Population von ca. 5000 Bachforellen die der Natur zurückgegeben werden.

Autor

Franz Kirsch


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